Pappbootrennen 2008


Im Rahmen des diesjährigen Testtages fand unser 2. Pappbootrennen statt.

Da der Vorjahressieger Conrad E. auf Grund seines engen Terminplanes nicht teilnehmen konnte, wurden heuer die Karten völlig neu gemischt. Es traten vier Teams gegeneinander an. pbr07_bild1

Sieger wurde das Alpin-Club- Team um Stephan G.   Als Hauptkonstrukteur nutzte seine Erfahrung am Computer für die letztendlich überlegene Form. Vielleicht lag es ja auch an seiner langjährigen Erfahrung in der Papier- und Druckbranche, dass er mit dem Werkstoff Pappe am besten umzugehen wusste. Sein Co-Konstrukteur Thoralf M. optimierte dann die Konstruktion mit seiner Erfahrung aus der Ölplattformbranche. Die weiteste Anreise hatte Till E. aus Hamburg,

er stammt aus einer alten hanseatischen und dem Meer und Pappbootbau behafteten Familie. Sein Modell Pegasus, die Pappe sponserte das bekannte Magdeburger Radhaus „Eldorado“, war dem Minimalismus in puncto Materialeinsatz und Auftrieb gewidmet. Fast wäre der Plan aufgegangen.

Aber Dank, Achtung inoffiziell..., gründlicher Betriebsspionage, erfuhr das Alpin-Club-Team, vom Grundkonzept und es setzte im Vorfeld seine Geheimwaffe ein. Dirk W., der schnellste Griller von Magdeburg, wurde extra zwecks original Thüringer Grillwürstchen in seine thüringische Heimat entsandt. Dem Duft der frischen Rostbrater konnte sich niemand entziehen und so ging Till`s Rechnung mit dem Leichtbau und Minimalauftrieb  nicht auf. Bis zur Wende lag er mit dem späteren Siegerboot nahezu gleich auf, doch mit dem beginnenden Endspurt nahm er Wasser über und die Tragkraft seines Bootes ging gen Null. Unter strikter Einhaltung der Pappbootrennregeln, erreichte er schwimmend und das Boot schiebend als Zweiter das Ziel.pbr_b3 Das Team Thomas  , Dipl-Ing. am

Frauenhofer Institut, und Jens B., Dipl.-Ing. bei der  hiesigen Windradfirma Enercon, ging einen völlig anderen Weg. Ihr Boot bewegte sich mehr als die halbe Strecke kurz unter der Wasseroberfläche um etwaigen Oberflächenwinden zu trotzen. Damit das Bootsinnere, ähnlich einem U-Boot, nicht den Restauftrieb verlor, wurde  eine aufwendige Pappspritzdecke mit Körperkamin konstruiert. Scheinbar gab es aber bis dato noch unbekannte Unterwasserströmungen im Salbker See , denn trotz  des eingesetzten ultraleichten Lettmann Carbonpaddel kam das Team nicht über den 3. Platz hinaus.  Das Vierte Team, die Schüler aus Gardelegen, bauten ein Boot im Modell Cubus. Eine Kiste wurde unter dem völligen Verzicht jeglicher Lehren der Strömungsdynamik aufwändig mit Tesa-Klebestreifen abgedichtet. Es fuhr zwar am langsamsten, war aber das mit Abstand am längsten  schwimmfähige Boot.

Bei der Rennauswertung wurde schon wieder eifrig über konstruktive Verbesserungen diskutiert und die anwesenden Fangruppen labten sich an der thüringischen Geheimwaffe des Alpin-Club-Teams.


Das nächste Pappbootrennen  findet im Rahmen des Elbebadetages am 12.07.09 statt.